19:00 Uhr Orgelmusik in der Französischen Kirche

Maria – Kompositionen aus Italien und Spanien

Salve Regna - Sebastián Aguilera de Heredia
Ave Maris Stella – Girolamo Cavazzoni
Ave Maris Stella - José Lidón

Der Monat Oktober ist im katholischen Kontext neben dem Mai ein sogenannter Marienmonat. Neben dem verstärkten Beten des Rosenkranzes betätigt sich auch die Kirchenmusik an der Verehrung der Gottesmutter durch die Aufführung der zahlreichen Vertonungen marianischer Hymnen. Mit der Grünbergorgel der französischen reformierten Kirche steht uns ein, trotz der späten Erbauungszeit, ein von der Barockzeit stark beeinflusstes Instrument zur Verfügung, welches die frühen Vertonungen recht unbekannter Orgelkomponisten kongenial zur Geltung bringen kann. Während die Orgel für Heredia und Cavazzoni fast schon zu „modern“ ist (vielleicht auch zu „deutsch“), treffen sich Lidon und Grünberg gewissermaßen in einer postbarocken Periode, die in beiden Fällen wenig Galantes erkennen lässt, allerdings mit anderen kulturgeschichtlichen Hintergründen.  

KMD Marcell Fladerer-Armbrecht, der Organist des Kurzkonzertes, ist Stadt- und Domorgnist in Brandenburg an der Havel seit 2024. Zuvor war er 12 Jahre lang Domkantor in Brandenburg an der Havel und Kreiskantor in Berlin-Schönberg. Er ist in der Ausbildung aktiv (Ausbildungszentrum der Landeskirche und C-Seminar) und ist neben Konzerten innerhalb seines Dienstauftrags an den drei gotischen Innenstadtkirchen Brandenburgs auch als Konzertorganist im In- und Ausland aktiv.

Dirk Elsemann (* 18.8.1977 in Rhede/ Westfalen) erhielt als Siebenjähriger seinen ersten Orgelunterricht und trat 1989 seine erste Organistenstelle an der Christuskirche/ Bocholt an. 1994 – 2000 Organist an Heilig Kreuz/ Bocholt. 1994 erster Preis (Orgelimprovisation) im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Er besuchte Meisterkurse bei Frédéric Blanc, Anders Bondeman, Helmut Deutsch, Mikko Korhonen, Jon Laukvik, Tomasz Adam Nowak, Peter Planyavsky, Jan Raas und Daniel Roth. 1997 – 2004 Kirchenmusikstudium in Düsseldorf und Berlin mit dem Abschluss des A-Diploms. Seine Lehrer waren u. a. Stefan Schmidt, Leo van Doeselaar, Erwin Wiersinga, Paolo Crivellaro, Wolfgang Seifen, Raimund Wippermann sowie Uwe Gronostay. 1999 Gewinner des Gottfried-Schreuer-Preises für künstl. Orgelspiel und Improvisation in Düsseldorf. Seit 2001 Kirchenmusiker an Heilig Kreuz/ Berlin-Wilmersdorf. 2005 Konzertexamen Orgelimprovisation mit Auszeichnung. Seit 2004 rekonstruiert und erweitert er die romantische Steinmeyer-Elsemann-Orgel der Kath. Kirche Heilig Kreuz/ Berlin-Wilmersdorf. 2003 – 2021 Lehrauftrag für Liturg. Orgelspiel und Improvisation an der UdK Berlin. 2008 – 2013 Lehrauftrag für Gottesdienstliches Orgelspiel am Ev. C-Seminar Berlin. 2016 – 2024 Lehrauftrag für Orgelimprovisation an der HMTM in Hannover. Seit 2021 Gastprofessor für Liturg. Orgelspiel und Improvisation an der UdK Berlin. Seit 2014 Mitglied der Erzbischöflichen Kirchenmusikkommission Berlin. Seine musikalische Arbeit wird abgerundet durch eine europaweite Konzerttätigkeit sowie Rundfunk- und CD-Aufnahmen.

Es erklingen Werke von Bach, Müthel und Karg-Elert
 

Anna-Victoria Baltrusch, 1989 in Berlin geboren, studierte zunächst als Jungstudentin an der UdK Berlin (Orgel bei Prof. Andreas Sieling) und ab 2008 an der HfM Freiburg Ev. Kirchenmusik (Orgel bei Prof. M. Schmeding, Prof. Z. Szathmáry und F. Champion) und Klavier.

Seit dem Gewinn des Internationalen Orgelwettbewerb der Bach-Gesellschaft Wiesbaden 2009 erhielt sie zahlreiche Preise bei internationalen Orgelwettbewerben.

Von 2014 bis 2015 war sie Bezirkskantorin in Elternzeitvertretung an der Ev. Christuskirche in Bad Krozingen, von 2015 bis 2019 hatte sie einen Lehrauftrag für Künstlerisches Orgelspiel an der HMT Leipzig inne.
Von 2016 bis 2021 war sie als Organistin und Kantorin am Neumünster Zürich tätig und leitete den Kammerchor TonArt Zürich.

Seit WS 2021/22 unterrichtet Anna-Victoria Baltrusch als Professorin für Orgel an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle (Saale) und wurde im Januar 2022 zur Titularorganistin an der dortigen Konzerthalle Ulrichskirche ernannt. Seit 2023 ist sie zudem als Universitätsorganistin der MLU Halle tätig.

Anna-Victoria Baltrusch pflegt eine rege internationale Konzerttätigkeit.